Über Marina

- Marina Berghaus - geboren 1960 in Berlin - verheiratet - zwei Söhne - aufgewachsen und wohnhaft in Wuppertal - Kenntnisse in den verschiedensten Kunsthandwerken - Puppenmacherin (Porzellan) aus Leidenschaft seit 1992 - Puppendoktor seit 2011

Kalendergeschenk „Historische Puppenstuben“

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Schöner Kalender mit historischen Puppenstuben

Für Liebhaber von Puppenstuben ist dieser großformatige Kalender ein schöner Begleiter durch das kommende Jahr. Ich bekam ihn als Geschenk des Verlages mit der Bitte verbunden, eine ehrliche Rezension zu verfassen. Den Link zum Shop findet Ihr unter der Kategorie „Links“ . Der Preis ist absolut in Ordnung für die stattliche Größe und es gibt zwölf tolle Anregungen, seine eigene Puppenstube zu gestalten.

 

Zurück zu den Wurzeln…..

Status

Endlich wieder Puppen herstellen! Ein Abguss von „Joy“ einer Künstlerpuppe von Dawn Adams wird Schritt für Schritt bearbeitet. Hier: Kopf, Arme und Zunge sind frisch aus der Gussform gekommen.

Die Schulterplatte in der geöffneten Form

Schulterplatte und Zunge

Noch ist die Beinform geschlossen. Damit das Material nicht reißt, muss die Form geöffnet werden, bevor das Porzellan getrocknet ist.

Uschi braucht dringend die Hilfe des Puppendoktors

Das Puppenkind Uschi brauchte dringend die Hilfe des Puppendoktors. Sie ist von der Mutter zur Tochter vererbt worden und die Jahre haben ihre Spuren hinterlassen. Der kleine Körper ist ziemlich schlapp und außerdem stark verschlissen. So ist das fast immer bei wirklich geliebten Puppenkindern…

 

 

 

Also habe ich mich ans Werk gemacht:

Um einen identischen Körper herstellen zu können, habe ich den alten zunächst auseinander genommen und ein Schnittmuster davon hergestellt.

Das ging mit dem Scanner ganz einfach. Vor dem Scannen mussten die Teile allerdings gebügelt werden.

Danach das Schnittmuster auf einen farblich passenden Baumwollstoff übertragen, ausschneiden, zusammen stecken und auf der Nähmaschine aneinander nähen. Danach einen Schrägstreifen für den Tunneldurchzug an das Halsloch nähen.

Jetzt kommt der schwierigste Teil der Arbeit. Die Arme und Beine müssen wieder angenäht werden. Das geht leider nur per Hand, da man mit den üblichen Haushaltsnähmaschinen nicht heran kommt. Selbst zwei Schuhmacher konnten mir mit ihren Maschinen nicht helfen.

Ich habe etwa 2 Stunden nur dafür gebraucht! Ein Fingerhut und eine Ledernadel sind hierfür hilfreiche Utensilien.

Danach die alte Körperfüllung wieder platzieren und noch etwas Füllwatte nach stopfen, damit das Köpfchen nicht mehr wackelt.

Den Kopf mit einem dünnen Kabelbinder (war auch vorher so) wieder befestigen und das Puppenkind ist bereit für neue Abenteuer…

Karlsson vom Dach ist bereit für neue Abenteuer

20170627_154656-COLLAGEIMG_20170627_152641832_HDRDas ist mein Karlsson vom Dach. Inspiriert durch die Geschichten von Astrid Lindgren und deren Verfilmung, habe ich ihn nach meinen Vorstellungen zum „Puppenleben“ erweckt.

Er ist etwa 90 cm groß und schaut aus seinen braunen Kiristallglasaugen neugierig und verschmitzt in die Welt hinaus. Seine rotbraunen Locken aus Kunsthaar unterstreichen sein Lausbubengesicht.

Ganz der heutigen Zeit angepasst trägt er Jeans und T-Shirt in kräftigem Grün. Dazu passen die gestrickten Socken in Grüntönen bestens.

Sein Propeller darf natürlich auch nicht fehlen. Auch er ist von Hand gefertigt und besteht aus Kiefernholz.

 

Operation gelungen, Patientin wohlauf!

Cuno & Otto Dressel nach der RestaurierungNach umfangreichen Restaurierungsarbeiten kann sich das Puppenkind durchaus wieder in der Öffentlichkeit zeigen.

Altes wurde so gut es ging erhalten, Neues wo nötig hinzugefügt. Selbst das Haar konnte gerettet werden, muss allerdings mit äußerster Vorsicht behandelt werden, da es über die Jahre brüchig und spröde geworden ist.